Unsere grosse Reise

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Switzerland
Jacqueline wurde im vergangenen Jahr 40 Jahre alt und Dani konnte den selben Geburtstag dieses Jahr feiern. Wir beide sind seit 10 Jahren verheiratet und kennen uns seit über 20 Jahren. Für uns liefern bereits schon diese Fakten genug Gründe, um ein neues grosses "Midlife"-Abenteuer in Angriff zu nehmen. Das ganze geschmackvoll angereichert mit unserem chronischen Fernweh ergibt nun im Endergebnis eine Reise, von welcher wir noch nicht genau wissen, wohin sie uns im Detail führt, wie lange sie dauert und was genau auf uns zukommen wird. Mit diesem Blog möchten wir euch ein bisschen Anteil an unserem Trip haben lassen und euch aus unserer Optik berichten, was wir in der grossen weiten Welt erleben und was gerade so abläuft. Wir danken euch schon heute für eurer Interesse und wünschen euch viel Spass im Seitenwagen von Jack Daniels.
"Der Gewinn eines langen Aufenthaltes ausserhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen."

Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller und Politiker

Mittwoch, 26. Januar 2011

Argentinien - Richtung Patagonien

Seit unserem letzten Beitrag befinden wir uns nun mehrere tausend Kilometer südlicher, genauer gesagt in Río Gallegos. Dieser Ort liegt 52 Grad Süd, was in der nördlichen Hemisphere etwa Berlin entsprechen würde. Aber nun mal alles der Reihe nach.

Der Abschied in Quito von Claus und seiner Crew fiel uns ganz schwer. Wir haben uns dort wirklich wohl gefühlt und wenn wir den Weiterflug nicht schon definitv gebucht hätten, wären wir vielleicht noch lange dort oben geblieben. Unsere Flugroute führte uns von Quito nach Santiago de Chile, von wo aus wir dann über die Andenkette weiter nach Buenos Aires geflogen sind. Wir hatten wunderbares Wetter und die Berge waren fast zum Anfassen nah, wirklich eindrucksvoll.

In Buenos Aires haben wir uns dann während drei Tagen etwas an Argentinien anklimatisiert. Es ist und bleibt unsere Lieblingsstadt. Buenos Aires zeichnet sich dadurch aus, dass die Metropole eigentlich aus mehreren Städten besteht. Die Vielfahlt ist absolut einzigartig und durch den von den Europäern geprägten Einfluss lässt es sich dort wirklich sehr gut leben. Buenos Aires ist ein Mix aus Paris, Barcelona, Berlin und New York - alles angereichert mit einer Prise Südländischem, was wir von Italien oder Spanien her kennen. Leider liegt diese Stadt nicht gerade vor unserer Haustüre, trotzdem würden wir sie jedem für einen (längeren) Besuch empfehlen. Wir freuen uns schon heute, dass wir am Ende von Südamerika noch einmal fünf Tage dort verbringen werden.

Nach Buenos Aires sind wir in 20 Stunden durch die Pampas weiter nach Puerto Madryn gefahren. Bei den Pampas handelt es sich um eine flache Halbwüste mit lauter Steppengras. Die Landschaft war sehr speziell und wir erlebten während der Fahrt einen wunderschönen Sonnenuntergang sowie am anderen Morgen einen bezaubernden Sonnenaufgang. Die Reisezeit mag den einen oder anderen vielleicht etwas irritieren. Busreisen in Argentinien ist aber absolut Kult. Man hat grosse Liegesitze, welche mit jenen in der First Class im Flugzeug zu vergleichen sind. Alle zwei bis drei Stunden gibt es etwas zu futtern (inklusive warmer Mahlzeiten), per DVD kommen die neuesten Hollywoodstreifen und zwischendurch spielen alle Passagiere Bingo um eine Flasche Wein. So vergeht die Zeit im Schnellzugstempo und man ist dann fast etwas traurig, wenn die Fahrt vorüber ist.

In Puerto Madryn haben wir das Naturreservat Península Valdés besucht. Diese, ebenfalls von Steppenlandschaft geprägte Halbinsel beheimatet viele verschiedene Tierarten. So machten wir unter anderem Bekanntschaft mit Guanacos (eine Kamelart, ähnlich wie ein Lama), Gürteltieren, Seelöwen und -elephanten, Magellanpinguinen und als Krönung zwei Orcas (Killerwale).

Gestern sind wir dann wiederum in 20 Stunden nach Río Gallegos weitergereist und sind jetzt nun ziemlich am südlichen Ende von Südamerika angelangt. Einzig die Magellanstrasse trennt uns jetzt noch von Feuerland. Die Tage hier im Südsommer sind lang, die Sonne geht erst um 21.30 Uhr unter. Wir machen hier in Río Gallegos allerdings nur einen kurzen Zwischenstopp, denn ab morgen ist Wandern angesagt. Wir fahren in die berühmten Nationalparks Patagoniens und werden als erstes nach Puerto Natales (welches in Chile liegt) fahren. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet und hoffen, dass es der Wettergott einigermassen gut mit uns meint. 


Der Flug über die Anden war ein einzigartiges Erlebnis

In den Strassen von Buenos Aires regiert der Tango

Eine Pinguinfamilie geniesst das schöne Sonntagswetter auf der Península Valdés


...und da trieben sich auch noch zwei andere Vögel rum


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