Unsere grosse Reise

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Switzerland
Jacqueline wurde im vergangenen Jahr 40 Jahre alt und Dani konnte den selben Geburtstag dieses Jahr feiern. Wir beide sind seit 10 Jahren verheiratet und kennen uns seit über 20 Jahren. Für uns liefern bereits schon diese Fakten genug Gründe, um ein neues grosses "Midlife"-Abenteuer in Angriff zu nehmen. Das ganze geschmackvoll angereichert mit unserem chronischen Fernweh ergibt nun im Endergebnis eine Reise, von welcher wir noch nicht genau wissen, wohin sie uns im Detail führt, wie lange sie dauert und was genau auf uns zukommen wird. Mit diesem Blog möchten wir euch ein bisschen Anteil an unserem Trip haben lassen und euch aus unserer Optik berichten, was wir in der grossen weiten Welt erleben und was gerade so abläuft. Wir danken euch schon heute für eurer Interesse und wünschen euch viel Spass im Seitenwagen von Jack Daniels.
"Der Gewinn eines langen Aufenthaltes ausserhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen."

Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller und Politiker

Donnerstag, 26. Januar 2012

Thailand - im Land des Lächelns

Abschied zu nehmen ist immer mit etwas Wehmut verbunden, vor allem nach dieser wunderbaren und so erholsamen Zeit in Goa. Aber wie wir dann jeweils zu sagen pflegen, der Wind hat gedreht, lass uns die Sachen packen, wir müssen weiter.
Obwohl die Strecke von Goa nach Bangkok auf der Landkarte nicht besonders weit erscheint, war die Reise doch strapaziöser, als wir uns das vorgestellt haben. Morgens um 3.30 Uhr ging es aus den Federn und in einem kurzen Flug zurück nach Mumbai. Dort hatte dann leider unser Anschlussflug nach Bangkok zwei Stunden Verspätung und mit Zeitverschiebung, Immigration und dem Transfer in die Stadt wurde es dann schon mal 23.00 Uhr, bis wir unser Hotel in der berühmt berüchtigten Khao San Road beziehen konnten. Müde aber zufrieden schliefen wir ein, träumten noch etwas von Sand und Palmen und auch schon bereits von den bevorstehenden Erlebnissen in Südostasien. Die ersten paar Tage verbrachten wir in Bangkok, nicht zuletzt auch um uns etwas anzuklimatisieren. Eigentlich hatten wir gedacht, dass Asien doch Asien ist und der Unterschied von Indien zu Thailand nicht besonders gross sein werde. Weit gefehlt! Schon bald merkten wir, dass hier in Thailand alles ziemlich sauber ist, alles mehr oder weniger gut organisiert, kein Gehupe, keine Hektik, wir schienen in einer total anderen Welt angekommen zu sein. Obwohl wir beide Länder ja schon aus früheren Reisen  gut gekannt hatten, war dieser direkte 1:1-Vergleich schon noch ziemlich eindrücklich.
Auf dem Weg Richtung Norden haben wir unsere Zelte erst mal für zwei Tage in Ayutthaya aufgeschlagen. Dieser Ort gehört, wie so viele andere seiner Art auch, zum Weltkulturerbe und war zwischen 1350 und 1767 die Hauptstadt des Königreiches Siam. Zudem war diese Stadt ein äusserst wichtiger Handelsumschlagplatz in Asien und viele Handelsreisende sollen sogar gesagt haben, dass Ayutthaya der schönste Ort sei, den sie je gesehen haben. Obwohl heute nur noch einzelne Ruinen an vergangene Tage erinnern, zeugen die Überreste der Paläste und Tempel von einer glorreichen und wohlhabenden Zeit. Und wenn man zwischen den historischen Bauten so durchschlendert, mal eine Pause einschaltet und sich die Zeit nimmt, etwas Inne zu halten, meint man doch tatsächlich, hie und da das Stimmengewirr und das geschäftige Treiben der Händler aus weiter Entfernung wahrzunehmen.
Momentan sitzen wir im Zug Richtung Chiang Mai und haben noch gut acht Stunden bis zur Endstation vor uns. In Chiang Mai, quasi dem Ausgangspunkt für unsere Nordthailand-Exkursion, werden wir dann vorerst mal wieder etwas länger bleiben. Nicht zuletzt auch darum, weil wir dort prominenten Besuch erwarten. Unsere Eltern, Röbi und Irène hatten genug vom kalten Winter in der Schweiz und haben sich daher kurzfristig entschlossen, in die Wärme nach Thailand zu fliegen. So werden wir die beiden morgen sehen und hoffen ganz fest, dass die eine oder andere Tafel Schokolade und vielleicht ein deutsches Heftli noch im Koffer Platz gefunden hat.

der Wind zeigt es uns an, es ist Zeit aufzubrechen

auch die Götter sind nicht mehr die gleichen wie in Indien

Jacky auf Erkundungstour hoch zu Stahlross

wie dieser Buddhakopf in das Wurzelwerk gekommen ist, weiss niemand so genau

mit 17 Meter Höhe ist dies eine der grössten Buddha-Statuen in ganz Thailand

wie ist das Leben früher wohl in diesen Tempeln abgelaufen?

zwei glückliche Traveler zwischen Gepäck und Geleisen

...und jetzt geht es Richtung Norden


Mittwoch, 4. Januar 2012

Indien - der andere Alltag

Nach der aktiven Reiserei im Norden erleben wir seit rund zwei Wochen eher geruhsamere Tage im unteren Teil des Indischen Subkontinents. Wir befinden uns in Goa, einem kleinen Bundesstaat etwa 750 Kilometer südlich von Mumbai. Die Strecke hierhin haben wir mit der Kolkan Railway zurückgelegt, wohl eine der malerischsten Routen in ganz Indien. Obwohl der Zug in Mumbai erst mit vier Stunden Verspätung startete, war es jeder Kilometer wert, an Bord des Mandovi Express‘ zu sein. Noch einmal konnten wir das Eisenbahnfahren so richtig auskosten. Die Reise führte uns durch üppige Tropenvegetation und vorbei an den Hügelzügen der Western Ghats bis sich der Tag schliesslich mit einem fulminanten Sonnenuntergang verabschiedete, wirklich toll!

In Goa werden wir gesamthaft einen Monat bleiben. Nachdem vorher jeder Tag etwas verschieden gestaltet war, sind wir hier schon fast zum Gewohnheitstier geworden, die Tagesabläufe unterscheiden sich kaum gross voneinander. Am Morgen stehen wir auf, und zwar wann wir wollen - nicht, wann der Wecker will. Anschliessend schlendern wir in ein kleines und einfaches „Beizli“ zum Frühstücken. Dort bleiben wir mindestens zwei Stunden, essen, lesen und machen den einen oder anderen Schwatz mit den älteren Engländern und Deutschen, welche schon seit Jahren die Wintermonate in dieser paradiesischen Umgebung verbringen. Was es zum Frühstück gibt? Dani: Bananen Porridge, schwarzen Kaffee, Omelette, Toast und zwei frische Ingwer-Honig-Tee. Jacqueline: Müesli mit Quark und Honig, Kaffee aus dem BODUM-Krug, getoastetes Tomaten-Käse-Sandwich und ebenfalls zweimal Ingwer-Honig-Tee. Was das alles kostet? Umgerechnet macht das total etwa Fr. 4.95!!! Anschliessend geht es an die Beach. Wir laufen anderthalb Stunden Richtung Süden, bis wir an dem ohnehin schon gottverlassenen Strand wirklich keiner Menschenseele mehr begegnen. Dort macht sich Dani mit dem Schweizer Sackmesser an eine frische und saftige Ananas heran, anschliessend ein abkühlendes Bad im kristallklaren Wasser des Arabischen Meers und wieder anderthalb Stunden zurück Richtung Norden. Manchmal gönnen wir uns ein oder zwei Bierchen in einer zu einem Restaurant umfunktionierten Strandhütte und wohnen dem zauberhaften Sonnenuntergang bei. Zurück in unserem gemütlichen Häuschen gibt es die langersehnte Dusche und ein paar Zeilen aus einem spannenden Buch (oder ein Solitär am Compi). Schliesslich gehen wir noch ins Dörfchen, essen etwas feines z’Nacht und geniessen ein wenig die unbeschwerte Atmosphäre von Goa. Dieser Teil Indiens unterscheidet sich dermassen vom Rest des Landes, dass wir uns oft selber fragen, ob wir überhaupt noch in Indien sind. Überall spürt man die vergangenen Tage der portugiesischen Kolonialisten. Seien es die schönen farbigen Häuschen, die relaxte Lebensweise der Einheimischen, das zum Teil immer noch gesprochene Portugiesisch oder auch der liberale Umgang mit dem Alkohol. Nur allzu gut verstehen wir all die Europäer, welche hier in Benaulim überwintern. Obwohl der Massentourismus hier (zum Glück) noch nicht Einzug gehalten hat, bieten sich dem Touristen alle Annehmlichkeiten, welche er für ein unkompliziertes Leben braucht. Wir könnten uns gut vorstellen, es im Alter diesen Leuten gleich zu tun. Let’s see what life brings!

Vorerst haben wir aber noch sooo viele andere Pläne, z.B. unsere Weiterreise. Ende Januar nehmen wir das Flugzeug und reisen über die Bucht von Bengalen in die thailändische Metropole Bangkok. Die letzten drei Monate unserer Tour verbringen wir in Südostasien. Obwohl wir schon das eine oder andere geplant haben, verraten wir unser Programm natürlich noch nicht. Wie immer kann man die News von Jack Daniels on Tour an dieser Stelle nachlesen. Also schön dranbleiben - bis zum nächsten Mal!



mit dem Zug auf direktem Weg hinein...











...in eine paradiesische Welt

Frühstück im Dinha's

Spaziergang am gottverlassenen Strand

vitaminreiche Zwischenmalzeit von Mutter Natur

Seesterne begleiten uns auf dem Rückweg

der Sundowner im Rex's Place...

...mit dieser Aussicht

und schliesslich zurück in unserem Cottage