Unsere grosse Reise

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Switzerland
Jacqueline wurde im vergangenen Jahr 40 Jahre alt und Dani konnte den selben Geburtstag dieses Jahr feiern. Wir beide sind seit 10 Jahren verheiratet und kennen uns seit über 20 Jahren. Für uns liefern bereits schon diese Fakten genug Gründe, um ein neues grosses "Midlife"-Abenteuer in Angriff zu nehmen. Das ganze geschmackvoll angereichert mit unserem chronischen Fernweh ergibt nun im Endergebnis eine Reise, von welcher wir noch nicht genau wissen, wohin sie uns im Detail führt, wie lange sie dauert und was genau auf uns zukommen wird. Mit diesem Blog möchten wir euch ein bisschen Anteil an unserem Trip haben lassen und euch aus unserer Optik berichten, was wir in der grossen weiten Welt erleben und was gerade so abläuft. Wir danken euch schon heute für eurer Interesse und wünschen euch viel Spass im Seitenwagen von Jack Daniels.
"Der Gewinn eines langen Aufenthaltes ausserhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen."

Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller und Politiker

Montag, 27. Februar 2012

Laos - Land und Leute

Für einmal verzichten wir in diesem Beitrag auf grosse Worte und zeigen euch stattdessen lieber ein paar schöne Fotos von verschiedenen Leuten. Alle haben sie uns den Aufenthalt mit ihrem Lächeln versüsst. Nicht zuletzt auch dank ihnen war unsere Tour durch Laos ein Volltreffer - es ist hier wirklich toll, wunderschön und unbedingt eine Reise wert.

diese Frau macht definitiv die besten gefüllten Baguettes auf der ganzen Welt

wie fast überall in Laos sind die Leute eher scheu und zurückhaltend

diese Girls kommen gerade von der Schule und sind auf dem Weg nach Hause

draussen in den Pampas sind weisse Menschen natürlich eine Attraktion

die Salatsezlinge sind im Boden, der grosse Regen kann kommen

typisches Bild auf einer Reise durch Laos

und diese beiden kennt ihr ja inzwischen

zum Schluss noch ein eindrücklicher Sonnenuntergang

Sonntag, 19. Februar 2012

Laos - am Mekong

Unsere Reise durch Nordthailand haben wir in den Hügeln um Mae Salong ausklingen lassen. In diesem kleinen Dörfchen hat man das Gefühl, sich vielmehr in einer südchinesischen Provinz zu befinden als in Thailand. Die Leute kommen zu einem grossen Teil aus China, es gibt mehr chinesische Restaurants als thailändische und getrunken wird Grün- und Jasmintee. Die Gangart ist ruhig, ja sehr ruhig, die Luft klar und erfrischend, dort oben kann man die Zeit etwas ruhen lassen. Bei einem Trekking durch die üppigen Teeplantagen schwälgten wir etwas in Erinnerung an die wunderschönen Teeanbaugebiete von Malaysia und Indien.

Bevor wir definiv den Mekong überquerten, stand noch ein Ausflug zum Goldenen Dreieck auf unserem Programm. An diesem geschichtsträchtigen Ort fliesst der Fluss Ruak in den Mekong und bildet somit die politische Grenze zwischen Thailand, Myanmar (Burma) und Laos. In der Vergangenheit war diese Region weltweit eine der wichtigsten Umschlagsplätze für den im Hinterland angebauten Schlafmohn, jene Pflanze, aus welcher Opium hergestellt wird. Zum Abschluss haben wir uns aber lieber ein Singha Bier als eine Opiumpfeife gegönnt. Mit dem kühlen Getränk und dem Blick hinüber auf die andere Flussseite nach Laos kam bei uns etwas Wehmut auf, es hiess Abschied zu nehmen von Thailand - der Norden ist alleweil mal wieder eine Reise wert.

Am anderen Morgen reisten wir wie VIP's in Laos ein. Es gibt in der westlichen Welt genau zwei Staaten, welche für dieses südostasiatische Land kein Visum brauchen. Das sind Luxemburg und......richtig, die Schweiz. Wir haben bis heute nicht herausgefunden, wieso das so ist. So mussten wir nicht am Visa-Schalter bei der langen Kolone anstehen und konnten vor der Bootsabfahrt noch gemütlich "zmörgele". Vor uns lag eine zweitägige Flussfahrt auf dem Mekong, unser Ziel war Luang Prabang, die von der UNESCO geschütze ehemalige Königsstadt. Der Trip war äusserst gemütlich, ja manchmal sogar schon fast meditativ. Ganz langsam tuckerte das Langboot den Fluss hinunter, am Ufer bot sich uns eine friedvolle Szenerie mit winkenden Leuten, spielenden Kindern, eiferigen Fischern und betenden Mönchen. Am Mekong scheint die Welt noch ziemlich in Ordnung zu sein, uns hat es jedenfalls den Anschein gemacht. Kurz vor Sonnenuntergang fuhren wir schliesslich in das schon so lange erwartete Luang Prabang ein. Die Stimmung vom Mekong schien sich in diesem verträumten Ort fortzusetzen. Alles läuft etwas langsamer, Hektik gibt es keine, man kann einfach in den Tag hineinleben. Das haben wir dann auch genau so gemacht, haben die unzähligen Tempel bestaunt, haben bei einem Kaffee den vorbeiziehenden Mönchen zugeschaut oder uns in den verschlafenen Strassen etwas von der französichen Kolonialarchitektur verzaubern lassen. Nach sechs Tagen Schleichtempo geht es morgen dann weiter Richtung Süden.

Laos ist ein ganz spezielles Land. Es ist so anders wie alles, was wir bis jetzt bereist haben, wir können es noch nicht so genau in Worte fassen - eigentlich ein gutes Zeichen, nicht?


Teeplantagen in der Umgebung von Mae Salong

ein historischer Ort - das Goldene Dreieck

das letzte Singha Bier auf thailändischem Boden

die Fahrt auf dem Mekong gestattete uns einen tiefen Einblick in das Leben der Laoten

und an Bord scheint auch alles klar zu sein

die zukünftigen Fischer vom Mekong

nach 300 Kilometer endete die Fahrt mit diesem Sonnenuntergang

überall ziehen Mönche durch die ruhigen Strassen von Luang Prabang...

oder helfen gerade mit bei der Tempelrenovation

auch in Laos haben die Franzosen etwas Kolonialarchitektur hinterlassen

Donnerstag, 9. Februar 2012

Thailand - (un)bekannte Gesichter

Um es gleich vorweg zu nehmen, im Koffer hatten zwei deutsche Heftlis, zwei grosse Schokoladen und ein riesiges Stück Appenzellerkäse Platz. Wir fühlten uns wie im siebten Himmel, als wir die leckeren Sachen verspeisten. Es war für uns ohnehin ein ganz besonderes Erlebnis, als wir von unseren (Schwieger)Eltern und Josef (der Cousin von Röbi) in Chiang Mai völlig unerwartet vom Bahnhof abgeholt wurden - irgendwie eine Rückkehr nach Hause oder so ähnlich.

Unser Programm in der Nordthailändischen Provinzstadt sah dann auch etwas anders aus, wie es vielleicht für einen normalen Toursiten aussehen würde. Josef, welcher schon vor Jahren seine Zelte in Chiang Mai aufgeschlagen hatte, erlaubte uns einen grossartigen Einblick in sein Leben. So waren wir bei ihm in seinem Haus zum Fondue (mit originalem Schweizerkäse) eingeladen, er forderte uns beim Minigolf aufs Äusserste heraus und führte uns in das Dorf der Familie seiner Lebensgefährtin Nuan. Als "Einheimischer" zeigte er uns die besten Restaurants und gab uns den einen oder anderen Tip für unsere Weiterreise. Die zehn Tage in Chiang Mai vergingen wie im Flug, dieser Ort hat es uns wirklich angetan. Wir hatten mit Adam einen charismatischen Gastgeber, mit der angenehmen und trockenen Hitze ein hervorragendes Klima und mit all den lauschigen "Beizlis" eine wunderbare Plattform, um mit Röbi und Irène zu plaudern. Schliesslich wollten wir möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen, haben sie den weiten Weg nach Thailand ja auch etwas wegen uns in Angriff genommen.

Wie schon oft auf dieser Reise haben wir beim Abschied von Chiang Mai zueinander gesagt, dass auch dies ein Ort sei, wo wir irgendwann mal wieder zurückkehren möchten...also in diesem Sinne - auf Wiedersehen, bis bald!

So verliessen wir diese Stadt und damit auch die uns vertrauten Personen. Mit dem Bus reisten wir weiter Richtung Chiang Rai, ein kleine Stadt nahe dem Goldenen Dreieck. Chiang Rai ist etwas kleiner als Chiang Mai, aber keinesfalls weniger attraktiv als seine grosse Schwester. Dieser Ort ist vorallem wegen dem weissen Tempel bei vielen Reisenden ein Begriff. Aus der Entfernung wirkt der Wat Rong Khun, als bestünde er aus glitzerndem Porzellan. Beim näheren Hinschauen entdeckt man aber, dass der Effekt durch eine Kombination aus weisser Farbe und Spiegelstücken erzielt wird. Der Anblick war mindestens ebenso spektakulär, wie jener des Taj Mahals in Indien, so etwas haben wir nun wirklich noch nie gesehen. Das Gebäude wirkte wie das Schloss einer Schneekönigin und somit hatten auch wir etwas Wintergefühle bei angenehm warmen Temperaturen.

Nun wollten wir natürlich auch noch etwas von der herrlichen Umgebung sehen. Was gab es also besseres, als diese mit einem Roller zu erkunden. Es war das erste Mal, dass wir uns so ein "Töffli" gemietet haben, und wir fühlten uns auf diesem Gefährt von Beginn weg sicher und unglaublich frei. Als wir nach zahlreichen Kurven und einem herrlichen Weg durch den Dschungel schlussendlich noch an einem bezaubernden Wasserfall vorbeigekommen sind, war das Glück perfekt. Obwohl wir hie und da immer wieder etwas Heimweh haben, sind wir gerade in solchen Momenten ziemlich froh, dass die Reise heute und morgen noch nicht gerade zu Ende ist.


schön, wieder mal vertraute Gesichter zu sehen...

...und dann erst noch dieses Essen

das angestrebte "hole in one" wollte Josef vorerst noch nicht gelingen

trotz unheilbarer Krankheit strahlt das Grosi von Nuan eine enorme Kraft aus

und auch Adam, der Guesthouse-Besitzer hat es uns angetan

winterliche Stimmung bei über 30°C beim Wat Rong Khun


eine mal etwas andere Buddhastatue

Balmers als Abenteurer im bergigen Dschungel von Nordthailand...

...und hier als zwei kleine "Hells Angels"