Unsere grosse Reise

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Switzerland
Jacqueline wurde im vergangenen Jahr 40 Jahre alt und Dani konnte den selben Geburtstag dieses Jahr feiern. Wir beide sind seit 10 Jahren verheiratet und kennen uns seit über 20 Jahren. Für uns liefern bereits schon diese Fakten genug Gründe, um ein neues grosses "Midlife"-Abenteuer in Angriff zu nehmen. Das ganze geschmackvoll angereichert mit unserem chronischen Fernweh ergibt nun im Endergebnis eine Reise, von welcher wir noch nicht genau wissen, wohin sie uns im Detail führt, wie lange sie dauert und was genau auf uns zukommen wird. Mit diesem Blog möchten wir euch ein bisschen Anteil an unserem Trip haben lassen und euch aus unserer Optik berichten, was wir in der grossen weiten Welt erleben und was gerade so abläuft. Wir danken euch schon heute für eurer Interesse und wünschen euch viel Spass im Seitenwagen von Jack Daniels.
"Der Gewinn eines langen Aufenthaltes ausserhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen."

Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller und Politiker

Mittwoch, 26. September 2012

Ecuador - im Land der Vulkane

Um es gleich vorweg zu nehmen, die Luft und unsere Kondition hat gut gereicht, um den Imbabura (4'610 M.ü.M) zu besteigen. Aber so ganz ohne war dann das Unterfangen doch nicht. Der Aufstieg war unglaublich steil, und am Schluss mussten wir sogar auf allen vieren über senkrechte Felswände klettern - es waren hochalpine Verhältnisse. Umso schöner war es, als uns unser Führer José sicher auf den Gipfel gebracht hatte. Die ganz grosse Freude wollte aber irgendwie nicht aufkommen, in Gedanken waren wir schon beim Abstieg. Die engen und senkrecht abfallenden Couloirs bereiteten uns etwas Bauchschmerzen. Als ob das alles nicht schon genug gewesen wäre, kam erschwerend dazu, dass Jacqueline kurz nach dem Beginn zum Abstieg plötzlich höhenkrank wurde. Sie hatte neben den technischen Herausforderungen zusätzlich mit extrem starken Kopfschmerzen und unglaublicher Übelkeit zu kämpfen. Alles ist aber bis am Schluss gut gegangen, völlig happy sind wir nach acht Stunden wieder zurück in unserer Hostal bei Mama Aida angekommen. Obwohl wir diesen Aufstieg vielleicht etwas unterschätzt haben, eventuell auch noch zuwenig gut akklimatisiert waren und die technischen Anforderungen für uns eher am oberen Limit waren, kam doch so etwas wie Stolz auf, dass wir diesen Vulkan bestiegen haben. Als wir am anderen Tag vom wunderschönen Markt in Otavalo noch einmal zum Imbabura rauf geschaut haben, waren dann definitiv alle Strapazen vergessen - es war eine Riesenerfahrung.
 
Und bereits schon sind wir auf unserer nächsten Tour. Wir haben den Tagesrucksack gepackt und sind ganz weit ins ecuadorianische Hinterland gefahren. Der dreitägige Quilotoa-Loop gilt als besonderes Highlight für Trekker und da müssen Jack Daniels natürlich unbedingt auch hin. Die heutige erste Etappe führte uns in bizarre Schluchten, durch pitoreske Andendörfchen und immer wieder vorbei an köstlich riechenden Eucalyptuswälder - herrlich. Nach rund vier Stunden sind wir schliesslich in einer wunderbaren, vielleicht etwas aussergewöhnlichen Herberge gelandet. Das Haus erinnert weniger an eine rustikale Berghütte als vielmehr an die Villa Kunterbunt - und irgendwie passt das ja auch ganz gut zu uns, nicht?
 
Wie wir den morgigen Aufstieg auf den Kratersee Laguna de Quilotoa geschafft haben und was wir sonst noch auf der Panamericana Richtung Süden erleben, werden wir euch demnächst wieder bereichten - also dranbleiben!
 


Nein, der Cayambe (5'796 M.ü.M.) war uns dann doch zu hoch

aber auf diesen Berg hat uns José sicher rauf und runter gebracht

danach hatten wir die Pancackes von Mama Aida mehr als verdient

viele Farben am Markt in Otavalo...

...und ein letzter Blick hinauf zum Imbabura

und schon wieder unterwegs (oder eben nicht)

der Blick über diesen Cañon verschlägt einem fast die Sprache

und so sehen dann in etwa die SAC-Hütten in Ecuador aus
 

Mittwoch, 19. September 2012

Ecuador - eine Reise "nach Hause"

Der Flug von Zürich nach Quito verlief abgesehen von den vereinzelten Turbulenzen doch recht ordenlich, nach 15 Stunden sind wir gut aber auch etwas müde in der Hauptstadt von Ecuador gelandet.

Vor gut eineinhalb Jahren waren wir das letzte Mal hier. Der Abschied fiel uns damals sehr schwer, was wir auch im Blog-Bericht vom 26.01.2011 zum Ausdruck gebracht hatten. Umso schöner ist es nun, wieder hier in der zweithöchsten Hauptstadt der Welt (2'850 M.ü.M) zu sein. Die ersten drei Tage werden wir uns vorerst etwas an die Höhe akklimatisieren und wollen dann gegen Ende dieser Woche den Vulkan Imbabura (4'609 M.ü.M) besteigen. Ob die Luft und die Kondition für den mit zweitausend Höhenmetern doch recht happigen Aufstieg reichen wird, wissen wir nicht. Wir werden aber bestimmt unser Bestes geben und hoffen, euch im nächsten Bericht mit traumhaften Fotos beglücken zu können.
 
Wir sind erst gut 24 Stunden hier und haben trotzdem das Gefühl, schon sehr lange auf der Reise zu sein. Wenn wir jetzt wieder all die interessanten Traveller mit ihren verschiedenen Geschichten treffen, umgeben von dünner Andenluft prächtige Bauten aus der Kolonialzeit bestaunen können und in den verwinkelten Gässchen wunderschön gekleidete Leute zu lateinamerikanischer Musik tanzen sehen, dann wissen wir, wieso es uns immer wieder in die Ferne zieht - das nämlich ist der Duft der grossen weitern Welt!



"letzter Aufruf für Reisende nach Quito..."

wunderschöne koloniale Gassen in Quito...

...wo auch eiferig "töggelet" wird

die Jungmannschaft hat einiges zu besprechen...

...und die älteren fröhnen lieber etwas dem Treiben auf den Strassen