Unsere grosse Reise

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Switzerland
Jacqueline wurde im vergangenen Jahr 40 Jahre alt und Dani konnte den selben Geburtstag dieses Jahr feiern. Wir beide sind seit 10 Jahren verheiratet und kennen uns seit über 20 Jahren. Für uns liefern bereits schon diese Fakten genug Gründe, um ein neues grosses "Midlife"-Abenteuer in Angriff zu nehmen. Das ganze geschmackvoll angereichert mit unserem chronischen Fernweh ergibt nun im Endergebnis eine Reise, von welcher wir noch nicht genau wissen, wohin sie uns im Detail führt, wie lange sie dauert und was genau auf uns zukommen wird. Mit diesem Blog möchten wir euch ein bisschen Anteil an unserem Trip haben lassen und euch aus unserer Optik berichten, was wir in der grossen weiten Welt erleben und was gerade so abläuft. Wir danken euch schon heute für eurer Interesse und wünschen euch viel Spass im Seitenwagen von Jack Daniels.
"Der Gewinn eines langen Aufenthaltes ausserhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen."

Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller und Politiker

Sonntag, 19. Februar 2012

Laos - am Mekong

Unsere Reise durch Nordthailand haben wir in den Hügeln um Mae Salong ausklingen lassen. In diesem kleinen Dörfchen hat man das Gefühl, sich vielmehr in einer südchinesischen Provinz zu befinden als in Thailand. Die Leute kommen zu einem grossen Teil aus China, es gibt mehr chinesische Restaurants als thailändische und getrunken wird Grün- und Jasmintee. Die Gangart ist ruhig, ja sehr ruhig, die Luft klar und erfrischend, dort oben kann man die Zeit etwas ruhen lassen. Bei einem Trekking durch die üppigen Teeplantagen schwälgten wir etwas in Erinnerung an die wunderschönen Teeanbaugebiete von Malaysia und Indien.

Bevor wir definiv den Mekong überquerten, stand noch ein Ausflug zum Goldenen Dreieck auf unserem Programm. An diesem geschichtsträchtigen Ort fliesst der Fluss Ruak in den Mekong und bildet somit die politische Grenze zwischen Thailand, Myanmar (Burma) und Laos. In der Vergangenheit war diese Region weltweit eine der wichtigsten Umschlagsplätze für den im Hinterland angebauten Schlafmohn, jene Pflanze, aus welcher Opium hergestellt wird. Zum Abschluss haben wir uns aber lieber ein Singha Bier als eine Opiumpfeife gegönnt. Mit dem kühlen Getränk und dem Blick hinüber auf die andere Flussseite nach Laos kam bei uns etwas Wehmut auf, es hiess Abschied zu nehmen von Thailand - der Norden ist alleweil mal wieder eine Reise wert.

Am anderen Morgen reisten wir wie VIP's in Laos ein. Es gibt in der westlichen Welt genau zwei Staaten, welche für dieses südostasiatische Land kein Visum brauchen. Das sind Luxemburg und......richtig, die Schweiz. Wir haben bis heute nicht herausgefunden, wieso das so ist. So mussten wir nicht am Visa-Schalter bei der langen Kolone anstehen und konnten vor der Bootsabfahrt noch gemütlich "zmörgele". Vor uns lag eine zweitägige Flussfahrt auf dem Mekong, unser Ziel war Luang Prabang, die von der UNESCO geschütze ehemalige Königsstadt. Der Trip war äusserst gemütlich, ja manchmal sogar schon fast meditativ. Ganz langsam tuckerte das Langboot den Fluss hinunter, am Ufer bot sich uns eine friedvolle Szenerie mit winkenden Leuten, spielenden Kindern, eiferigen Fischern und betenden Mönchen. Am Mekong scheint die Welt noch ziemlich in Ordnung zu sein, uns hat es jedenfalls den Anschein gemacht. Kurz vor Sonnenuntergang fuhren wir schliesslich in das schon so lange erwartete Luang Prabang ein. Die Stimmung vom Mekong schien sich in diesem verträumten Ort fortzusetzen. Alles läuft etwas langsamer, Hektik gibt es keine, man kann einfach in den Tag hineinleben. Das haben wir dann auch genau so gemacht, haben die unzähligen Tempel bestaunt, haben bei einem Kaffee den vorbeiziehenden Mönchen zugeschaut oder uns in den verschlafenen Strassen etwas von der französichen Kolonialarchitektur verzaubern lassen. Nach sechs Tagen Schleichtempo geht es morgen dann weiter Richtung Süden.

Laos ist ein ganz spezielles Land. Es ist so anders wie alles, was wir bis jetzt bereist haben, wir können es noch nicht so genau in Worte fassen - eigentlich ein gutes Zeichen, nicht?


Teeplantagen in der Umgebung von Mae Salong

ein historischer Ort - das Goldene Dreieck

das letzte Singha Bier auf thailändischem Boden

die Fahrt auf dem Mekong gestattete uns einen tiefen Einblick in das Leben der Laoten

und an Bord scheint auch alles klar zu sein

die zukünftigen Fischer vom Mekong

nach 300 Kilometer endete die Fahrt mit diesem Sonnenuntergang

überall ziehen Mönche durch die ruhigen Strassen von Luang Prabang...

oder helfen gerade mit bei der Tempelrenovation

auch in Laos haben die Franzosen etwas Kolonialarchitektur hinterlassen

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