Vor einer Woche sind wir von Puerto Colombia in einer über vierzehnstündigen Reise nach Mérida in den venzolanischen Anden gereist. Diese Nachtfahrt in arktischen Temperaturen (Klimaanlage!) wurde wie immer durch mehrere Militärkontrollen unterbrochen und als dann am Schluss ein riesiges Unwetter noch einen Teil der Strasse unterbrochen hatte, meisterten wir den letzten Abschnitt halt noch per Taxi. In Mérida haben wir uns nun inmitten einer wunderbaren Umgebung etwas vom Reisen erholt. Wir haben viel Zeit mit lesen, wandern und Besuchen von wunderschönen Andendörfern verbracht. Langsam geht nun aber unsere Zeit in Venezuela zu Ende. Am Samstag werden wir (wiederum in einer Nachtfahrt) nach Maracaibo fahren um dort mit einem Sammeltaxi die kolumbianische Grenze zu überqueren. Wir hoffen, dass uns auf dieser Reise wiederum alle Schutzengel begleiten werden und dass uns auch das Militär gut gesinnt sein wird.
Wir haben nun fünf Wochen in Venezuela verbracht, und ein Schlussfazit zu ziehen ist tatsächlich noch schwierig. Gewalt und Kriminalität sind allgegenwärtig und so richtig sicher haben wir uns eigentlich nur in den Anden gefühlt. Wenn man aber die Geschichte Venezuelas betrachtet und das aktuelle sozialistische Regime von Hugo Chavez etwas genauer unter die Lupe nimmt, wundert man sich nicht ob diesen Begebenheiten. Leider zieht Venezuela heute kaum noch Touristen im grossen Stil an, obwohl das Land doch einiges zu bieten hat. Wir sind aber trotzdem riesig froh, dass wir während dieser Zeit hier sein durften und wir werden die weitere Entwicklung Venezuelas und vorallem die Wahlen im 2012 äusserst genau mitverfolgen.
In diesem Sinn - hasta luego Venezuela, unsere Reise geht weiter nach Kolumbien.
Mehrheitlich sind wir mit solchen "Göpeln" unterwegs |
Frischer Orangensaft an jeder Strassenecke |
Da fühlen wir uns ja gleich wie zu Hause |
Nun ja, die Kühe sehen etwas anders aus als bei uns |
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