Vergangene Woche sind wir auf einer langen Reise von der Küste ins Landesinnere nach Ciudad Bolivar am Orinoco-Fluss gefahren. Auf einem dreitägigen Dschungeltrip haben wir das erste grosse Highlight unserer Reise erlebt - den Salto Angel. Dieser Wasserfall ist mit 979 Metern der höchste auf unserem Planeten. Die Anreise war trotz ihrer Länge äusserst spannend und geprägt von aussergewöhnlicher landschaftlicher Pracht. Zuerst sind wir mit einer sechsplätzigen Cessna etwa eine Stunde mitten in den Regenwald geflogen. Anschliessend ging es mit einem motorisierten Einbaum vier Stunden (und unter tollkühnsten Manövern) flussaufwärts, bis wir unser Hängematten-"Hotel" erreicht haben. Schlussendlich führte uns eine anderthalbstündige Wanderung an den Fuss des Wasserfalls. Die Grossartigkeit, mit welcher die gigantischen Wassermassen vom Tafelberg in die Tiefe donnern, ist mit Worten gar nicht zu beschreiben. Dieses Naturspektakel zählt zum Eindrücklichsten, was wir je gesehen haben.
Vor und nach dem Trip logierten wir bei Paul; eine Begegnung, welche uns unheimlich viel bedeutet hat. Paul, der ehemalige Air France Pilot führt eine wunderschöne Posada in einem alten Kolonialhaus mitten in der Altstadt von Ciudad Bolivar. Schon von der ersten Minute an hatten wir eine ganz spezielle und tiefe Verbindung zu ihm, genau so, wie man diese zu einem guten Freund hat. Auch dies ist mit Worten ähnlich schwierig zu fassen. Solche Begnungen geben einem aber immer auch Energie für den weiteren Weg. Sowieso scheint Venezuela bis jetzt das Land der aussergewöhnlichen Begegnungen zu sein. Viele Geschichten (schöne, und auch solche, welche vom Schicksal geprägt sind) haben wir schon erfahren und wir freuen uns auf jede neue, welche uns auf dem weiteren Weg erreichen wird.
Salto Angel - der höchste Wasserfall der Erde |
Unser Hängemattencamp im venezolanischen Dschungel |
Die wunderschöne Plaza Bolivar in Ciudad Bolivar |
Ein ganz spezieller Mensch - Paul von der Posada Don Carlos |
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