Mendoza kennt man bei uns in der Schweiz vorallem als das argentinische Weinanbaugebiet schlechthin. So ist es auch tatsächlich - hunderte von Hektaren Reben befinden sich in allen Himmelsrichtungen rund um die Provinzstadt. Mendoza ist aber daneben auch ein bezaubernder Ort. Breite Boulevards, alle mit schattigen Bäumen bewachsen, grossartige Parks, eine relaxte Atmosphäre und gemütliche Restaurants sind nur einige der Vorzüge, welche diese Stadt zu bieten hat. Wir haben den Aufenthalt in (und rund um) Mendoza sehr genossen. Als krönender Abschluss frönten wir einem gemütlichen Asado (arg. Grillparty) mit bekannten Gesichtern aus der Schweiz und viel Malbec - es war ein würdiger Abschied von Argentinien.
Ein letztes Mal überquerten wir die Anden, die Reise führte uns langsam aber sicher an unser Ziel Santiago de Chile. Der Trip über die längste Bergkette der Welt war noch einmal ein richtiges Feuerwerk. Herrliches Wetter, einen grandiosen Blick auf den Aconcagua (der höchste Berg ausserhalb des Himalayas), gigantische Schluchten, tiefblaue Gletscher, überwältigende Gipfel...und am Schluss der Grenzübergang nach Chile auf knapp 4'000 M.ü.M - puhhh, das war noch einmal ganz grosses Andenfeeling und definitiv die schönste Fahrt unserer Reise.
In Chile angekommen haben wir jetzt einen Gang runter geschaltet. Die letzten Tage gingen wir es etwas ruhiger an, wir wollten die Batterien noch einmal aufladen, bevor es dann in der Schweiz wieder losgeht. Dafür hätten wir keinen idealeren Ort wählen können, als das Valle Elqui. Tja, wie sollen wir dieses Tal nahe von La Serena eigentlich beschreiben? Als erstes ist es einmal Zentrum der chilenischen Pisco-Produktion (Weinbrand). Dann besticht die Landschaft durch verschiedene Grüntöne, welche zusammen mit dem intensiven und satten Himmelsblau eine Augenweide sind. Das Tal ist aber vorallem auch bekannt für seine futuristischen Observatorien, für eine aussergewöhnliche kosmische Energie, für die häufigen UFO-Sichtungen und die malerischen Dörfer. Das alles mag vielleicht etwas eigenartig klingen. Die Kombination von all dem macht aber das Valle Elqui wirklich zu einem ganz aussergewöhnlichen Ort - irgend etwas scheint dort anders zu sein, man muss es selber erlebt haben. Als Höhepunkt stand für uns der Besuch in einem Observatorium auf dem Programm. Chile ist bekannt für seine Sternwarten. Forscher aus der ganzen Welt pilgern hier her, um ferne Galaxien, Kugelsternhaufen und erloschene Sterne zu beobachten. Dreihundert wolkenlose Nächte, geringe Luftverschmutzung, fast keine Luftfeuchtigkeit und kaum messbare Luftströmungen sind natürlich perfekte Bedingungen für Sterngucker. Auch wir haben Galaxien gesehen, den roten Planeten Mars, zahlreiche Konstellationen und den guten alten Mond. Es war eine Nacht voller Staunen und Begeisterung, es war ein Blick in die Sterne, ein Blick in die Vergangenheit und vielleicht auch ein Blick in die Zukunft.
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Weintour in einem etwas komischen Outfit |
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zauberhafte Parkanlagen in Mendoza |
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ausgelassenes Schweizertreffen im fernen Argentinien |
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ein letztes Mal den Anden entgegen (im Hintergrund der Aconcagua - 6'962 M.ü.M.) |
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und ebenfalls ein letztes Mal über die Grenze |
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der Blick in die Sterne war einmalig, eindrücklich und imponierend |
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im Valle Elqui herrscht eine ganz besondere Atmosphäre... |
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...sieht man uns das nicht etwas an? |
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noch nie haben wir einen solch blauen Himmel gesehen |
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und irgendwie waren wir dem Himmel ganz nah
(© by Jack Daniels) |
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