Um es gleich vorweg zu nehmen, im Koffer hatten zwei deutsche Heftlis, zwei grosse Schokoladen und ein riesiges Stück Appenzellerkäse Platz. Wir fühlten uns wie im siebten Himmel, als wir die leckeren Sachen verspeisten. Es war für uns ohnehin ein ganz besonderes Erlebnis, als wir von unseren (Schwieger)Eltern und Josef (der Cousin von Röbi) in Chiang Mai völlig unerwartet vom Bahnhof abgeholt wurden - irgendwie eine Rückkehr nach Hause oder so ähnlich.
Unser Programm in der Nordthailändischen Provinzstadt sah dann auch etwas anders aus, wie es vielleicht für einen normalen Toursiten aussehen würde. Josef, welcher schon vor Jahren seine Zelte in Chiang Mai aufgeschlagen hatte, erlaubte uns einen grossartigen Einblick in sein Leben. So waren wir bei ihm in seinem Haus zum Fondue (mit originalem Schweizerkäse) eingeladen, er forderte uns beim Minigolf aufs Äusserste heraus und führte uns in das Dorf der Familie seiner Lebensgefährtin Nuan. Als "Einheimischer" zeigte er uns die besten Restaurants und gab uns den einen oder anderen Tip für unsere Weiterreise. Die zehn Tage in Chiang Mai vergingen wie im Flug, dieser Ort hat es uns wirklich angetan. Wir hatten mit Adam einen charismatischen Gastgeber, mit der angenehmen und trockenen Hitze ein hervorragendes Klima und mit all den lauschigen "Beizlis" eine wunderbare Plattform, um mit Röbi und Irène zu plaudern. Schliesslich wollten wir möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen, haben sie den weiten Weg nach Thailand ja auch etwas wegen uns in Angriff genommen.
Wie schon oft auf dieser Reise haben wir beim Abschied von Chiang Mai zueinander gesagt, dass auch dies ein Ort sei, wo wir irgendwann mal wieder zurückkehren möchten...also in diesem Sinne - auf Wiedersehen, bis bald!
So verliessen wir diese Stadt und damit auch die uns vertrauten Personen. Mit dem Bus reisten wir weiter Richtung Chiang Rai, ein kleine Stadt nahe dem Goldenen Dreieck. Chiang Rai ist etwas kleiner als Chiang Mai, aber keinesfalls weniger attraktiv als seine grosse Schwester. Dieser Ort ist vorallem wegen dem weissen Tempel bei vielen Reisenden ein Begriff. Aus der Entfernung wirkt der Wat Rong Khun, als bestünde er aus glitzerndem Porzellan. Beim näheren Hinschauen entdeckt man aber, dass der Effekt durch eine Kombination aus weisser Farbe und Spiegelstücken erzielt wird. Der Anblick war mindestens ebenso spektakulär, wie jener des Taj Mahals in Indien, so etwas haben wir nun wirklich noch nie gesehen. Das Gebäude wirkte wie das Schloss einer Schneekönigin und somit hatten auch wir etwas Wintergefühle bei angenehm warmen Temperaturen.
Nun wollten wir natürlich auch noch etwas von der herrlichen Umgebung sehen. Was gab es also besseres, als diese mit einem Roller zu erkunden. Es war das erste Mal, dass wir uns so ein "Töffli" gemietet haben, und wir fühlten uns auf diesem Gefährt von Beginn weg sicher und unglaublich frei. Als wir nach zahlreichen Kurven und einem herrlichen Weg durch den Dschungel schlussendlich noch an einem bezaubernden Wasserfall vorbeigekommen sind, war das Glück perfekt. Obwohl wir hie und da immer wieder etwas Heimweh haben, sind wir gerade in solchen Momenten ziemlich froh, dass die Reise heute und morgen noch nicht gerade zu Ende ist.
|
schön, wieder mal vertraute Gesichter zu sehen... |
|
...und dann erst noch dieses Essen |
|
das angestrebte "hole in one" wollte Josef vorerst noch nicht gelingen |
|
trotz unheilbarer Krankheit strahlt das Grosi von Nuan eine enorme Kraft aus |
|
und auch Adam, der Guesthouse-Besitzer hat es uns angetan |
|
winterliche Stimmung bei über 30°C beim Wat Rong Khun |
|
eine mal etwas andere Buddhastatue |
|
Balmers als Abenteurer im bergigen Dschungel von Nordthailand... |
|
...und hier als zwei kleine "Hells Angels" |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen