Der Weg führte uns in den letzten zwei Wochen nochmals weiter nordwärts. Die Vegetaion wurde üppiger, die Temperaturen nahmen einen weiteren "Gump" nach oben und die Luftfeuchtigkeit stieg an - wir waren in den Tropen. Im Northern Territory sind ein Grossteil der Ureinwohner Australiens zu Hause. Nach all den Jahren Besitzanspruchs der Engländer scheinen sich diese beiden doch so unterschiedlichen Kulturen miteinander arrangiert zu haben. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass mann in den Strassen doch leider häufig Aboriginals sieht, welche nur rumhängen und dem Alkohol und anderen Drogen verfallen sind. Wir haben das Gefühl, dass Australien punkto Integration wahrscheinlich schon noch die eine oder andere Hausaufgabe zu erledigen hat. Das dies nicht immer einfach wird, wissen wir als Schweizer ja nur allzu gut.
Wir haben uns in den vergangenen Tagen nochmals in die Natur zurückgezogen und die faszinierende Landschaft des Nordens genossen. Sei es der gigantische Katherine River, welcher sich durch eine enge Schlucht windet, die riesengrossen Termitenhügel im Litchfield Nationalpark oder das gigantische Sumpfgebiet und die Felsmalereien im Kakadu Nationalpark. Allesamt waren sie weitere Höhepunkte auf einer eindrücklichen und spannenden Reise durch Australien.
Nach 62 Tagen und 8'611,50 Kilometer war Vorgestern somit unsere Australien-Mission beendet. Mit Pauken und Trompeten fuhren wir in Darwin ein. Wir waren überglücklich, dass uns während der ganzen Reise von den 40 Tonnen schweren Roadtrains keine grossen Steine auf die Windschutzscheibe gespickt wurden, dass bei den enormen Asphalttemperaturen alle Reifen durchgehalten haben, dass die Strassen von den heftigen Monsunüberschwemmungen und Zyklonen mehrheitlich befreit waren und dass der ganze Trip unfallfrei verlaufen ist. Ob es an unseren Wünschen bei den vielen Sternschnuppen, dem allabendlichen Blick zum Kreuz des Südens oder sonst an einer aussergewöhnlichen Kraft gelegen haben mag, wissen wir nicht. Auf jeden Falls sind wir für den reibungslosen Ablauf zutiefst dankbar. Irgendwie sinnbildlich dafür war jenes Kangaroo, welches 1 Stunde vor Darwin über die Strasse hopelte, am Strasssenrand anhielt, sich drehte und uns mit einem treuen Blick in die Augen geschaut hat. Wir hatten das Gefühl, es wolle sich von uns verabschieden. Es hüpfte weiter in die Wildnis hinaus und so haben auch wir uns verabschiedet - wir waren gerne zu Gast in Down Under!
bye bye Australia et bienvenue en Nouvelle-Caledonie
unbegrenzte Freiheit am Katherine River |
Aboriginal-Kunst auf Fels gemalt |
malerische Sumpflandschaft im Kakadu Nationalpark |
...doch die Idylle trügt |
hier waren die überaus fleissigen Termiten am Werk |
angekommen am Top End - der Motor wird zum letzten Mal abgestellt |
der Wind weht in die richtige Richtung, lasst uns die Segel hissen, die Reise geht weiter |
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