Nach etwas mehr als 13 Stunden in der Luft sind wir gut in Johannesburg gelandet. Leider hat uns der Jetlag einmal mehr schlaflose Nächte bereitet, es dauerte fast eine Woche, bis wir uns an die Zeitverschiebung gewöhnt hatten. Na gut, wenigstens befinden wir uns jetzt bis zum Ende unserer Reise in der gleichen Zeitzone wie ihr zu Hause. Auch sonst sind wir immer noch in der Angewöhnungsphase in einem Land mit ziemlichen Gegensätzen: Weisse Leute - schwarze Leute, Lehmhütten - Luxusunterkünfte, Englisch - Zulu, Autobahnen - Schotterpisten mit Schlaglöcher etc. Auf unseren bisherigen Reisen haben wir zwar schon viele (und viel extremere) Diskrepanzen gesehen, Afrika ist aber irgendwie ganz anders. Momentan ist es für uns noch etwas schwierig, dies alles einzuordnen, vergessen denn zu beschreiben.
Die ersten paar Tage waren geprägt von ausgedehnten Pirschfahrten durch zwei Wildreservate in KwaZulu-Natal in der Nähe von Durban. Wir sind fast ausgeflippt, was uns da vor die Kameralinse (oder vor die Autohaube) gelaufen ist: Paviane, Gibbons, Gnus, Gazellen, Giraffen, Zebras, Flusspferde, Schlangen, Wildschweine, Krokodile, Antilopen, und von den Big5 soger Büffel, Nashörner und durchs Fernglas ein riesengrosser Löwe (es fehlen uns also noch Elephant und Leopard). Das wird uns beim nächsten Zoobesuch bestimmt ziemlich komisch vorkommen, wenn wir all diese Viecher dann wieder hinter Gitter sehen.
Unterwegs sind wir hier mit dem eigenen Fahrzeug, was uns auf der einen Seite mehr Flexibilität erlaubt, uns andererseits aber auch mehr Sicherheit bietet. Südafrika zählt ja nun schliesslich nicht gerade zu jenen Ländern mit einer tiefen Kriminalitätsrate und all die Warnungen der Einheimischen und im Reiseführer sind ziemlich unmissverständlich. Wir fahren nun in allgemeiner Richtung via Wild Coast und Garden Route ans Kap der guten Hoffnung, wo wir in gut zwei Wochen stranden werden. Und wie könnte es bei Balmlers auch anders sein, freuen wir uns schon heute auf die Weinüter am Western Cape.
Zwischendurch finden wir auch mehr und mehr Zeit, den weiteren (restlichen) Verlauf unserer Reise zu planen (und zu ändern). Es existieren erste Pläne, was in den kommenden Wochen und Monaten auf dem Programm (oder eben nicht mehr auf dem Programm) stehen soll. So leben wir nach der etwas intensiven Zeit in Ozeanien ganz im Grundsatz, dass weniger oft mehr ist. Weiteres dazu zu einem späteren Zeitpunkt, wir halten euch auf dem laufenden.
"last call for passengers travelling to Johannesburg" |
Familie Hippo bei der Morgentoilette |
eine Büffelherde zieht von dannen |
fast wie im Film, aber echt! Ein Zebra in der Savanne |
nicht nur wir schauen voraus in die Ferne |
gemütliche Stimmung in der Steppe draussen |
...na gut, mehr oder weniger gemütlich |
die beiden Grosswildjäger in einem gediegenen B & B |
solange kein Löwe in der Nähe ist, geht es den Gnus bestens |