Abschied zu nehmen ist immer mit etwas Wehmut verbunden, vor allem nach dieser wunderbaren und so erholsamen Zeit in Goa. Aber wie wir dann jeweils zu sagen pflegen, der Wind hat gedreht, lass uns die Sachen packen, wir müssen weiter.
Obwohl die Strecke von Goa nach Bangkok auf der Landkarte nicht besonders weit erscheint, war die Reise doch strapaziöser, als wir uns das vorgestellt haben. Morgens um 3.30 Uhr ging es aus den Federn und in einem kurzen Flug zurück nach Mumbai. Dort hatte dann leider unser Anschlussflug nach Bangkok zwei Stunden Verspätung und mit Zeitverschiebung, Immigration und dem Transfer in die Stadt wurde es dann schon mal 23.00 Uhr, bis wir unser Hotel in der berühmt berüchtigten Khao San Road beziehen konnten. Müde aber zufrieden schliefen wir ein, träumten noch etwas von Sand und Palmen und auch schon bereits von den bevorstehenden Erlebnissen in Südostasien. Die ersten paar Tage verbrachten wir in Bangkok, nicht zuletzt auch um uns etwas anzuklimatisieren. Eigentlich hatten wir gedacht, dass Asien doch Asien ist und der Unterschied von Indien zu Thailand nicht besonders gross sein werde. Weit gefehlt! Schon bald merkten wir, dass hier in Thailand alles ziemlich sauber ist, alles mehr oder weniger gut organisiert, kein Gehupe, keine Hektik, wir schienen in einer total anderen Welt angekommen zu sein. Obwohl wir beide Länder ja schon aus früheren Reisen gut gekannt hatten, war dieser direkte 1:1-Vergleich schon noch ziemlich eindrücklich.
Auf dem Weg Richtung Norden haben wir unsere Zelte erst mal für zwei Tage in Ayutthaya aufgeschlagen. Dieser Ort gehört, wie so viele andere seiner Art auch, zum Weltkulturerbe und war zwischen 1350 und 1767 die Hauptstadt des Königreiches Siam. Zudem war diese Stadt ein äusserst wichtiger Handelsumschlagplatz in Asien und viele Handelsreisende sollen sogar gesagt haben, dass Ayutthaya der schönste Ort sei, den sie je gesehen haben. Obwohl heute nur noch einzelne Ruinen an vergangene Tage erinnern, zeugen die Überreste der Paläste und Tempel von einer glorreichen und wohlhabenden Zeit. Und wenn man zwischen den historischen Bauten so durchschlendert, mal eine Pause einschaltet und sich die Zeit nimmt, etwas Inne zu halten, meint man doch tatsächlich, hie und da das Stimmengewirr und das geschäftige Treiben der Händler aus weiter Entfernung wahrzunehmen.
Momentan sitzen wir im Zug Richtung Chiang Mai und haben noch gut acht Stunden bis zur Endstation vor uns. In Chiang Mai, quasi dem Ausgangspunkt für unsere Nordthailand-Exkursion, werden wir dann vorerst mal wieder etwas länger bleiben. Nicht zuletzt auch darum, weil wir dort prominenten Besuch erwarten. Unsere Eltern, Röbi und Irène hatten genug vom kalten Winter in der Schweiz und haben sich daher kurzfristig entschlossen, in die Wärme nach Thailand zu fliegen. So werden wir die beiden morgen sehen und hoffen ganz fest, dass die eine oder andere Tafel Schokolade und vielleicht ein deutsches Heftli noch im Koffer Platz gefunden hat.
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der Wind zeigt es uns an, es ist Zeit aufzubrechen |
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auch die Götter sind nicht mehr die gleichen wie in Indien |
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Jacky auf Erkundungstour hoch zu Stahlross |
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wie dieser Buddhakopf in das Wurzelwerk gekommen ist, weiss niemand so genau |
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mit 17 Meter Höhe ist dies eine der grössten Buddha-Statuen in ganz Thailand |
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wie ist das Leben früher wohl in diesen Tempeln abgelaufen? |
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zwei glückliche Traveler zwischen Gepäck und Geleisen |
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...und jetzt geht es Richtung Norden |